da kloane Mann
sitzt auf da Fernsehcouch und schaut se en Stadl an
er hat des Gfühl dass er im Lebn nix ändern kann
weil de Herrn da obn machen sowieso
was se wolln und deswegn geht des eahm nix an
de kloane Frau
liest Rosamunde Pichler weil sie woaß genau
da rest van Lebn der wird am End genauso grau
wia da Hintahof va ihrn Gemeindebau
und a jeder braucht sei Stücke himmeblau
de gscheidn Herrn
und Damen tatn de kloan Leit so gern erklärn
wia de Welt so laft und was des Pudels Kern
und so weiter doch da wo sie gern verkehrn
tan de kloanen Leit nur putzn und bedean
da kloane Mann
ziahgt durch de Straßn und hat schware Stiefl an
weil er wen gfundn hat der eahm erklärn kann
warum des alls so is und dass hiazt sowieso
alls ganz anders wird so wia sunst nirgendwo
de gscheidn Herrn
und Damen san ganz weg und tan se laut beschwern
dass de kloanen Leit oafach nie gscheida werdn
s hätt doch alls sei Ordnung aba leida störn
allewal wieder welche is des nid zum reahrn
de kloanen Leit
de san von Zeit zu Zeit fast zu allem bereit
wann die Kluft broad gnuag is und wer laut gnuag schreit
bricht es dünne Eis va da Menschlichkeit
bleibt nix üba wia da blanke Hass und Neid
da kloane Mann
sitzt in de Trümmer va seim Lebn und tramt davon
dass er wieda in Friedn Stadl schaun kann
er is do koan Unmensch nid und hat nur tan
was eahm angschafft wordn is s is doch allewal so
de kloane Frau
liest Rosamunde Pichler weil sie woaß genau
da rest van Lebn der wird am End genauso grau
wia da Hintahof va ihrn Gemeindebau
und a jeder braucht sei Stücke himmeblau