Ein paar Tage noch
und du lernst mich zu hassen
für deine Eifersucht auf jeden kurzen Rock.
Statt zu gehen
und mich einfach zu verlassen
starrst du wie versteinert auf den Messerblock.
Stoß die Klinge in mein Herz.
Treib sie hinein.
Du müsstest nur mutiger sein.
Ein paar Nächte noch
und du lernst mich zu verachten.
Während ich schlafe, zählst du jeden Atemzug.
Du starrst mich an
wie Forscher, die ein Insekt betrachten:
„Wo ist mein Ring, den er gestern nacht noch trug?“
Press mir ein Kissen aufs Gesicht.
Lass keine Luft hinein.
Du müsstest nur mutiger sein.
Leg mir die Schlinge um den Hals.
Schnüre ihn ein.
Du müsstest nur mutiger sein.
Ein paar Jahre noch
und du beginnst Pläne zu schmieden
für den Tag, an dem sie stumm um mein Bett stehn
bis jemand sagt:
„Er ist friedlich verschieden!“
und kein Lächeln wär um deinen Mund zu sehn.
Träufel Gift in mein Glas.
Lass mich dann allein.
Du müsstest nur mutiger sein.
Glaubst du wirklich, du bist
mit deinem Hass allein?
Soll ich dir meinen
ungeschminkt entgegenschrein?
Nein,
ich bin die Ruhe selbst.
Schau mich an!
Ich bin die Ruhe selbst.